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Dipl. Ing. Johanna Höller
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Einführung in die biologische Landwirtschaft an der Laimburg

Bereits zum 16. Mal haben die Mitarbeiter des Sachbereichs Biologischer Anbau des Versuchszentrums Laimburg vom 20. bis 22. Jänner 13 interessierte Landwirte mit den Grundlagen der biologischen Landwirtschaft vertraut gemacht. Trotz guter Preise wird der Wettbewerb härter.

Das Interesse an der biologischen Landwirtschaft ist nach wie vor hoch. „Neben ökologischen Motiven wie der Verbesserung des Bodenlebens und dem Schutz von Nützlingen werden auch die spezifische Qualität des biologisch angebauten Obstes sowie wirtschaftliche Gründe als Motivation genannt", so Kelderer. „In unserem Kurs bereiten wir interessierte Landwirte gezielt auf den biologischen Anbau vor und beantworten vor allem praktische Fragen", erläutert Markus Kelderer vom Sachbereich Biologischer Anbau des Versuchszentrums Laimburg. Inhalte des dreitägigen Kurses sind die Grundlagen des biologischen Anbaus, seine gesetzlichen Rahmenbedingungen sowie fachliche Fragen wie Bodenpflege und Düngung, Pflanzengesundheit und Ertragsregulierung sowie Sortenwahl. Abgerundet wird das Kursprogramm mit Apfel- und Weinverkostungen und Betriebsbesichtigungen.

Gute Preise, aber Wettbewerb wird härter

Zwar lassen sich im biologischen Obstanbau höhere Auszahlungspreise je Kilogramm Tafelobst erzielen als im konventionellen, integrierten Anbau. Im Durchschnitt liegt der Auszahlungspreis für biologisches Obst um 30 Prozent über dem für konventionell produziertes Obst. Doch sind auch die Hektarerträge im biologischen Anbau um rund 20 Prozent geringer. Insgesamt lassen sich im biologischen Anbau dennoch um rund 10% höhere Hektarerlöse erwirtschaften (alle Zahlen 2010/11).
Aber der Wettbewerb wird auch im biologischen Anbau härter. „Insbesondere in den nördlichen Ländern wie Deutschland oder Frankreich hat der biologische Anbau stark zugenommen. Zudem setzen die Verteiler vor Ort zunehmend auf regionale Herkunft des Obstes, was die Vermarktung vor Herausforderungen stellt."

Biologische Produktion in Südtirol

2011 gab es in Südtirol insgesamt 758 ökologisch wirtschaftende Betriebe, darunter auch jene, die gerade auf biologische Produktion umstellen. Im Obstanbau entfällt der Löwenanteil der bewirtschafteten Fläche auf Kernobst (Äpfel, Birnen) mit 1.391 ha - das entspricht ca. 7,5 Prozent der Obstanbaufläche Südtirols, weitere 15 ha auf Beerenanbau und 11 ha auf Steinobstanbau (Marillen, Zwetschgen, Kirschen, Pfirsiche). Der biologische Weinanbau wird auf 256 ha betrieben. Die biologisch angebauten Produkte werden in insgesamt 228 Betrieben veredelt und vermarktet.

Das Land- und Forstwirtschaftliche Versuchszentrum Laimburg

Das Land- und Forstwirtschaftliche Versuchszentrum Laimburg versteht sich als führende Forschungsinstitution für die Landwirtschaft in Südtirol. Das Versuchszentrum Laimburg betreibt vor allem angewandte Forschung mit dem Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit der Südtiroler Landwirtschaft zu steigern.
Insgesamt 180 Mitarbeiter arbeiten jährlich an rund 400 Forschungs- und Versuchsprojekten aus allen Bereichen der Südtiroler Landwirtschaft, von Obst- und Weinbau bis hin zur Berglandwirtschaft. Das Versuchszentrum Laimburg wurde 1975 gegründet.

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