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Dipl. Ing. Johanna Höller
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Naturnahe Bewirtschaftung findet Anklang

Bereits zum 17. Mal haben die Mitarbeiter des Sachbereichs Biologischer Anbau des Versuchszentrums Laimburg vom 27. bis 29. Jänner 30 interessierte Landwirte und Schüler mit den Grundlagen der biologischen Landwirtschaft vertraut gemacht. Immer mehr Betriebe stellen um.

Auch 2012 ist die Zahl der ökologisch wirtschaftenden Betriebe in Südtirol gestiegen und hat Ende 2012 die Grenze von 800 Betrieben überschritten. Das Interesse der Landwirte am Kurs und an der biologischen Wirtschaftsweise ist dabei von verschiedenen Motiven geleitet. J.G. aus dem oberen Vinschgau etwa führt seinen Obstbaubetrieb derzeit nach den Richtlinien des Integrierten Anbaus. „Unsere Hauptsorte, der Golden Delicious, ist empfindlich. Aber ich möchte herausfinden, inwieweit eine Umstellung auf den biologischen Anbau sinnvoll und möglich ist." Ein weiteres wichtiges Motiv ist die Verantwortung gegenüber sich selbst und der Umwelt: „Ich möchte für mich selbst und gegenüber der Umwelt einen zusätzlichen Beitrag leisten, die natürlichen Ressourcen schonend zu nutzen." Einen ähnlichen Ansatz verfolgt M. P. aus Jenesien, der einen Mischbetrieb aus Obst- und Weinbau sowie Tierzucht führt: „Ich möchte ein Konzept finden, um einen geschlossenen ökologischen Kreislauf einzurichten."
Der Einführungskurs zum biologischen Obst- und Weinbau erfreut sich seit 17 Jahren einer kontinuierlichen Nachfrage. Im Kurs können sich interessierte Landwirte gezielt auf den biologischen Anbau vorbereiten und Antworten auf praktische Fragen erhalten. Inhalte des dreitägigen Kurses sind die Grundlagen des biologischen Anbaus, seine gesetzlichen Rahmenbedingungen sowie fachliche Fragen wie Bodenpflege und Düngung, Pflanzengesundheit und Ertragsregulierung sowie Sortenwahl. Abgerundet wird das Kursprogramm mit Apfel- und Weinverkostungen und Betriebsbesichtigungen.

Biologische Produktion in Südtirol
2012 gab es in Südtirol insgesamt 803 ökologisch wirtschaftende Betriebe, darunter auch jene, die gerade auf biologische Produktion umstellen. Im Obstanbau entfällt der Löwenanteil der insgesamt 1.372 ha Fläche auf Kernobst (Äpfel, Birnen) mit einem Anteil von 7,2 Prozent an der Obstanbaufläche Südtirols. Der biologische Weinanbau wird auf 263 ha betrieben. Die biologisch angebauten Produkte werden in insgesamt 230 Betrieben veredelt und vermarktet.

Das Land- und Forstwirtschaftliche Versuchszentrum Laimburg
Das Land- und Forstwirtschaftliche Versuchszentrum Laimburg versteht sich als führende Forschungsinstitution für die Landwirtschaft und Lebensmittelqualität in Südtirol. Das Versuchszentrum Laimburg betreibt vor allem angewandte Forschung mit dem Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit der Südtiroler Landwirtschaft zu steigern und die Qualität landwirtschaftlicher Produkte zu sichern.
Über 200 Mitarbeiter arbeiten jährlich an rund 350 Forschungs- und Versuchsprojekten aus allen Bereichen der Südtiroler Landwirtschaft, von Obst- und Weinbau bis hin zur Berglandwirtschaft. Das Versuchszentrum Laimburg wurde 1975 gegründet.

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