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“Beeriger” Sommerabend in Bruneck

Am gestrigen 15. Juli hat das Versuchszentrum Laimburg zusammen mit PUR Südtirol einen Sommerabend mit Referaten und Kostproben zum Thema Beerenanbau und -verarbeitung im Genussmarkt von PUR Südtirol in Bruneck veranstaltet.

Was müssen Anbauer von Früchten wie Erdbeeren oder Himbeeren beachten, um optimale Qualität zu erzielen? Wie können Beeren veredelt und vermarktet werden? Und wie schmecken Beeren und Fruchtaufstriche? Die Besucherinnen und Besucher haben Einblicke in die Thematik vom Anbau bis zum veredelten Produkt bekommen und konnten frische Früchte wie Erd- und Heidelbeeren oder Kirschen genauso verkosten, wie hochwertige Fruchtaufstriche.

Anspruchsvolle Beeren
„Früchte wie Erd-, Him- oder Brombeeren sind anspruchsvoll hinsichtlich Boden und Standort. Daher muss der Anbau wohlüberlegt sein", so Massimo Zago vom Versuchszentrum Laimburg. Heidelbeeren brauchen etwa saure Böden, Erdbeeren dagegen sind sehr empfindlich gegen Staunässe. Beeren- und Steinobstanbau kann ein wirtschaftlich interessanter Nebenerwerb sein, doch sind damit beträchtliche Investitionskosten verbunden. Lukas Unterhofer vom Südtiroler Bauernbund hat gezeigt, dass etwa die Neuanlage eines Erdbeerfeldes je Hektar mehrere zehntausend Euro an Investitionen erfordert und man sich vor Beginn des Anbaus bereits über Vermarktungsmöglichkeiten Gedanken machen müsse, wie die Erfahrungen aus dem Projekt „Nischenkulturen und Wertschöpfungspartnerschaften" zeigten, das den Anbau von Nischenkulturen im Vinschgau und Wipptal unterstützend begleitet.

Sortenwahl entscheidend für veredeltes Produkt
Stefan Gruber, Gründer des Fruchtaufstrichherstellers Alpe Pragas, hat hingegen über Möglichkeiten von Verarbeitung und Vermarktung gesprochen. Für einen hochwertigen Fruchtaufstrich sei insbesondere die Wahl der geeigneten Sorte entscheidend. Man könne nicht dieselben Sorten für Frischmarkt und Verarbeitung verwenden. Zudem brauche man verlässliche Partner: „Wir brauchen gute Anbauer und der Anbauer braucht verlässliche Abnehmer für seine Beeren", so Gruber, der seine Fruchtaufstriche weltweit vertreibt und mittlerweile rund 80 verschiedene Produkte im Sortiment hat.

Forschung mit Biss
Der „beerige" Sommerabend in Bruneck hat den Auftakt zur Veranstaltungsreihe „Forschung mit Biss" des Versuchszentrums Laimburg gebildet. In der Veranstaltungsreihe verbindet die Laimburg kulinarische Genüsse mit Wissen über regionale Lebensmittel. Biss zeigen die Wissenschaftler bei ihrer Forschungsarbeit für die Herstellung hochwertiger landwirtschaftlicher Produkte, Biss dürfen aber auch die Besucherinnen und Besucher bei der Verkostung der Produkte zeigen. Weitere Veranstaltungen der Reihe sind in Planung.

Das Land- und Forstwirtschaftliche Versuchszentrum Laimburg
Das Land- und Forstwirtschaftliche Versuchszentrum Laimburg versteht sich als führende Forschungsinstitution für die Landwirtschaft und Lebensmittelqualität in Südtirol. Das Versuchszentrum Laimburg betreibt vor allem angewandte Forschung mit dem Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit der Südtiroler Landwirtschaft zu steigern und die Qualität landwirtschaftlicher Produkte zu sichern.
Über 200 Mitarbeiter arbeiten jährlich an rund 350 Forschungs- und Versuchsprojekten aus allen Bereichen der Südtiroler Landwirtschaft, von Obst- und Weinbau bis hin zur Berglandwirtschaft. Das Versuchszentrum Laimburg wurde 1975 gegründet.

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