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Rahmenvereinbarung zwischen Versuchszentrum Laimburg und Stiftung Agrion schafft neue Perspektiven für die Südtiroler Landwirtschaft

Laimburg-Direktor Michael Oberhuber und Agrion-Präsident Giacomo Bellari unterzeichnen die Rahmenvereinbarung. © Versuchszentrum Laimburg

Qualität, Sorteninnovation und Biologische Landwirtschaft – dies sind einige der Themen, die das Versuchszentrum Laimburg und die Stiftung für Forschung, Innovation und
technische Entwicklung Agrion verbinden. Am Mittwoch, 18.10. haben die beiden Forschungseinrichtungen am Versuchszentrum Laimburg eine Rahmenvereinbarung zur
Zusammenarbeit unterzeichnet.

Bereits seit 1990 arbeiten das Versuchszentrum Laimburg und das piemontesische Forschungsinstitut Agrion in verschiedenen Bereichen der angewandten Forschung zusammen. Es geht dabei um Sorteninnovation und Pflanzenschutz genauso wie um Qualität, Nachhaltigkeit und biologische Landwirtschaft. Nun haben die beiden Institutionen beschlossen ihre Zusammenarbeit offiziell zu machen. Darum haben Vertreter der beiden Institute am Mittwoch, 18.10. eine Rahmenvereinbarung unterzeichnet, um die wissenschaftliche Zusammenarbeit, den Technologie- und Wissenstransfer sowie die Weiterbildung im Hinblick auf die Landwirtschaft in Piemont und Südtirol zu fördern. Auf diese Weise soll der Austausch von Know-how zu Sortenfragen und zu Methoden des Pflanzenschutzes erleichtert werden. Für Südtirol eröffnet diese Zusammenarbeit neue Perspektiven, etwa was den Anbau von Alternativkulturen wie Nüssen und anderen Schalenfrüchten, Steinobst und Kiwis betrifft.

 

Neue Synergien zum Wohle der Landwirtschaft schaffen

„Dieses Abkommen ist Teil der Strategie des Versuchszentrums Laimburg sein Forschungsnetzwerk auf nationaler und internationaler Ebene und mit verschiedenen Forschungsinstituten zur Landwirtschaft und Lebensmitteltechnologie europaweit immer weiter auszubauen. Unser Ziel ist es, die strategische Zusammenarbeit in der Forschung und Innovation in den Bereichen Landwirtschaft und Lebensmitteltechnologie zu stärken, um neue Synergien für gemeinsame Ziele zu schaffen“, betont Michael Oberhuber, Direktor des Versuchszentrums Laimburg. Und auch die Stiftung Agrion betont die Wichtigkeit der Zusammenarbeit: "Wir sind davon überzeugt, dass wir dank dieser Rahmenvereinbarung zwischen unseren beiden Forschungseinrichtungen immer konkretere Ergebnisse und Lösungen für die landwirtschaftlichen Betriebe in unseren Regionen erarbeiten können", erklärt Giacomo Ballari, Präsident von Agrion. "Wir haben so die Gelegenheit in verschiedenen Bereichen, wie im Obst- und Weinbau, neue Erkenntnisse zu sammeln und auszutauschen. Auf diese Weise bestätigt sich Agrion als kompetenter Gesprächspartner, der mit den weltweit renommiertesten Forschungseinrichtungen der Landwirtschaft zusammenarbeitet.“

 

Wissenschaftliche Zusammenarbeit und Wissenstransfer

Bislang haben Versuchszentrum Laimburg und Stiftung Agrion hauptsächlich im Projekt „Liste varietali nazionali“ („Nationale Sortenliste“) zusammengearbeitet, das bisher vom italienischen Landwirtschaftsministerium finanziert wurde. Ziel dieses Projekts ist es, Apfel- und Steinobstsorten zu charakterisieren und weiterzuentwickeln. Das nun unterzeichnete Rahmenabkommen garantiert nicht nur das Fortbestehen dieser Forschungsaktivität, sondern auch den Aufbau weiterer Kooperationen: Neben dem Obstbau wollen sich die beiden Institutionen auch auf dem Gebiet des Pflanzenschutzes künftig noch stärker r austauschen. Dabei stehen neue Forschungsthemen sowie neue Methoden zur Bekämpfung invasiver Schädlinge wie etwa der Kirschessigfliege sowie verschiedene Pflanzenkrankheiten im Vordergrund. Dieser Austausch von Erfahrungen und Forschungsergebnissen verspricht Bereicherungen und Vorteile für die lokale Landwirtschaft in Südtirol und im Piemont.

 

Neue Perspektiven für Südtirol

Das Piemont ist durch ähnliche klimatische Verhältnisse gekennzeichnet wie Südtirol und in Bezug auf den Obstbau eine der wichtigsten Regionen Italiens. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Versuchszentrum Laimburg und Stiftung Agrion soll neue Perspektiven für die Landwirtschaft sowohl Südtirols als auch des Piemonts eröffnen. Für Südtirol könnte etwa der Anbau von Steinobst, Kiwis oder Nüssen und anderen Schalenfrüchten interessant sein – Kulturen, für deren Anbau das Piemont sehr bekannt ist und in dem die Region auf eine lange Erfahrung zurückblicken ann. Die Prüfung dieser und anderer neuer Kulturen für den Anbau in Südtirol ist bereits im wissenschaftlichen Tätigkeitsprogramm des Versuchszentrums Laimburg vorgesehen. Außerdem planen die Experten des Versuchszentrums die Errichtung einer Pilotanlage. „Es handelt sich hier um eine Möglichkeit, die Biodiversität unserer lokalen Landwirtschaft zu erweitern und neue Möglichkeiten für lokale Landwirte zu finden“, betont Walter Guerra, Leiter des Instituts für Obst- und Weinbau am Versuchszentrum Laimburg und fügt hinzu: „Der Wissensaustausch und die Unterstützung vonseiten Agrion wird in diesen für uns neuen Bereichen sehr wichtig sein.“

 

Die Stiftung Agrion

Die Stiftung Agrion wurde 2014 mit Sitz in Manta in der Provinz Cuneo gegründet, um Forschung, Innovation und technologische Entwicklung der Landwirtschaft im Piemont zu fördern. Ziel der Stiftung ist es durch Innovationen die Qualität der landwirtschaftlichen Produkte des Piemonts zu verbessern, wobei der Begriff „Qualität“ in seinen verschiedenen Bedeutungen zu verstehen ist: nicht nur im Hinblick auf die Wahrnehmung und den Nährwert, sondern auch als Synonym für Gesundheit, Lebensmittelsicherheit und ökologische Nachhaltigkeit.

 

Das Versuchszentrum Laimburg

Das Versuchszentrum Laimburg ist die führende Forschungsinstitution für die Landwirtschaft und Lebensmittelqualität in Südtirol. Das Versuchszentrum Laimburg betreibt vor allem angewandte Forschung mit dem Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit der Südtiroler Landwirtschaft zu steigern und die Qualität landwirtschaftlicher Produkte zu sichern. Über 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten jährlich an rund 300 Forschungs- und Versuchsprojekten aus allen Bereichen der Südtiroler Landwirtschaft, vom Obst- und Weinbau bis hin zu Berglandwirtschaft und Lebensmitteltechnologie. Das Versuchszentrum Laimburg wurde 1975 gegründet.

Für alle Abbildungen gilt: ©Versuchszentrum Laimburg

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