Blickpunkte

Apfeltriebsucht: Mittelprüfungsversuche

Seit dem vermehrten Aufkommen der Apfeltriebsucht in höheren Lagen des Vinschgaus bzw. des Eisacktales in den Jahren 1998/1999 sind Erhebungen zum Auftreten der Krankheit und ab 2001 aber vor allem Versuche zu Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung der Krankheit unternommen worden. Dazu gehört vor allem die Prüfung von Pflanzenschutzmitteln hinsichtlich ihrer Wirksamkeit gegenüber dem seit 2004 in Südtirol erstmals nachgewiesenen Hauptvektor des Triebsuchtbakteriums, dem Sommerapfelblattsauger C. picta. Auf Grund der "geringen" Blattsauger-Dichten gestaltete sich die Versuchsdurchführung in den vergangenen Jahre äußerst schwierig, da Parzellen mit einem entsprechenden Befallsdruck fehlten. Das verzögerte Symptomauftreten nach einer Infektion durch den Vektor, (diese gilt es durch Behandlungen zu Verhindern), stellt den Versuchsansteller vor weiteren Schwierigkeiten. Diese so genannte Latenzzeit kann, so legen es die Versuchsergebnisse des ersten Apfeltriebsuchtprojekts nahe zwischen ein bis drei Jahre betragen. Dies führt dazu, dass die Auswirkung von Pflanzenschutzmaßnahmen in Versuchen erst mit Verzögerung „sichtbar“ werden. Dies macht die Auswertung von Versuchen sehr schwierig. Trotzdem liegen Erfahrungen und Ergebnisse der seit 2005 in Außenbetrieben der Laimburg durchgeführten Mittelprüfungsversuche vor; sie wurden über Vorträge bzw. Artikel der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und stehen somit auch Praktikern zur Verfügung. Der vorliegende Bericht ist im Obst und Weinbau-Heft 02/2010 des Südtiroler Beratungsrings erschienen und liegt nun als Pdf auf.

Nach der Rodung der oben genannten Versuchsparzelle im Herbst 2010 wurde eine entsprechende Golden Delicious Anlage neu erstellt. Ab 2012 wurde wiederum ein mehrjähriger Grossparzellenversuch angelegt in dem ( in leicht abgeänderter Form) wiederum die Wirksamkeit verschiedener  Pflanzenschutzstrategien auf den Sommerapfelblattsauger untersucht werden soll.

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