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Prüfung besenwuchsresistenter Unterlagen

OB-po-18-1

Die Apfeltriebsucht gehört zu den wirtschaftlich wichtigsten Krankheiten im Apfelanbau. Natürliche Resistenzen gegen die Apfeltriebsucht finden sich in sogenannten apomiktischen Unterlagen. Die Resistenz in den apomiktischen Unterlagen konnte in Hybriden aus M. sieboldii x M. domestica erhalten werden, die in den 50iger und 60iger Jahren des letzten Jahrhunderts gezüchtet wurden. Diese resistenten Unterlagen sind jedoch zu starkwüchsig für den Erwerbsanbau und können Alternanz induzieren (Möller, 2003). Erst durch Rückkreuzungen mit der Standardunterlage M9 kristallisieren sich nach und nach „marktfähigere“ Unterlagen heraus.
Im Rahmen eines vom LVWO Weinsberg koordinierten deutschen „Bundesversuchs zu besenwuchsresistenten Unterlagen“ soll im Frühjahr 2018 am Versuchszentrum Laimburg und an weiteren 8 Versuchsanstalten in Deutschland (ESTEBURG Obstbauzentrum Jork, FH Osnabrück, LfULG Sachsen Dresden Pillnitz, DLR RP Klein-Altendorf, FH Geisenheim, KOB Bavendorf, LTZ Augustenberg, LVWO Weinsberg) ein neuer Unterlagenversuch gestartet werden. Es wird ein einheitliches Versuchsschema von 3 Bäumen zu 4 Wiederholungen (randomisierter Block) verwendet.
Die Unterlagen aller Versuchsstationen wurden im August 2016 in derselben Baumschule mit der Sorte Gala Schnitzer Schniga® veredelt.
Neben der Referenzunterlage M9 stehen folgende besenwuchsresistente Unterlagen (virusfrei) zur Verfügung:
B 011, B 063, B 064, B 077, B089, B119, B133, B134, L033, AA 117, DD 45, KK 39
Es sollen vegetative (Stammumfang, Kronenvolumen, Wurzelfelder und –austriebe), produktive (Ertrag/Baum) und qualitative (Fruchtgröße, Deckfarbe, Zucker, Festigkeit, Säure) Parameter erhoben werden.

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