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Anbaueignung des 2D und 2D-V Erziehungssystems beim Apfel in Südtirol

OB-ph-14-2

Das aktuelle Standard-Erziehungssystem in Südtirol ist die Große Schlanke Spindel. Das hohe Ertragspotential und die leichte Bewirtschaftungsweise sind nur einige Gründe, weshalb sich dieses System in der Vergangenheit etabliert hat und immer noch das meist verwendete ist. Einziger Nachteil bleibt die subobtimale Lichtausbeute. Daher wurden bereits in der Vergangenheit Anstrengungen unternommen, die bestehende Große Schlanke Spindel in ein geneigtes V-System zu entwickeln, mit dem Ziel, die Lichtaufnahme durch die Laubwandfläche zu optimieren. Bis dato konnte sich dieses System allerdings nicht bewähren, was auf die verminderten Fruchtqualitäten und die aufwendigeren Stützgerüste zurückzuführen ist.
Indes wurde in den USA und Australien ein neues System (2D und 2D-V System) entwickelt, welches ersten Berichten zufolge die urprünglichen Limitierungen des geneigten V-Systems überwindet. Erste Pilotbetriebe (z.B. Grady Auvil) haben dieses Konzept bereits erfolgreich umgesetzt. Aus diesem Grund soll dieses System auf verschiedenen Sorten unter Südtiroler Anbauverhältnissen getestet werden. Es wird untersucht inwieweit sich innere und äußere Fruchtqualitätsparameter verändern und welche Vorteile bzw. Nachteile sich durch diese neue Bewirtschaftungsform ergeben.
2D System: Beim 2D System wird auf die sogennannte dritte Achsenebene verzichtet. In der Praxis bedeutet dies, dass alle dauerhaft fruchtenden Äste in Fahrgassenrichtung ausgerichtet werden.
2D-V System: Hierbei handelt es sich um ein erweitertes 2-D System. Die Reihen werden in der Vertikale geneigt und bilden ein V. Die Lichtaufnahme kann dadurch gesteigert werden und Schattenstellen vermieden werden.

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