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Die Regulierung der Blutlaus im ökologischen Apfelanbau

OB-ök-14-2

Im ökologischen Apfelanbau stellt die Regulierung der Blutlaus eine große Herausforderung dar, zumal der Schädling aufgrund seiner natürlichen Schutzmechanismen (Van Frankenhuyzen et al. 2002) den Präparaten, welche dem biologischen Anbau zur Verfügung stehen, relativ gut standhält. Der Erfolg durch gezielte Nützlingsförderung, wie etwa der Blutlauszehrwespe oder des Ohrwurms, ist von klimatischen Gegebenheiten abhängig und somit nicht immer garantiert (Hetebrügge et al. 2006, Scheer 2006 et al.). Behandlungen mit Kontaktinsektiziden im Sommer zeigten bisher wegen der starken Wollbildung und dem enormen Reproduktionsvermögen der Blutlaus in der wärmeren Jahreszeit eine nur begrenzte und kurzfristige Wirkung. Dagegen erweisen sich Spritzungen im zeitigen Frühjahr (Häseli et al. 2006) oder im Winter als empfehlenswert (Kelderer et al. 2008). Geprüft werden soll der Effekt verschiedener Baum- und Wurzelschnittmaßnahmen auf die Blutlauspopulation bzw. das Potential neuer Unterlagen (Geneva-Unterlagen), welche in der Literatur als robust gegenüber der Blutlaus dargestellt werden (Beers et al. 2007, Guerra 2011), und für den Südtiroler Obstbau wegen ihrer agronomischen Eigenschaften von Interesse sein könnten.
Außerdem sollten die Erfahrungen mit den Winterspritzungen genauer untersucht und die Wirkung botanischer Extrakte, wie etwa Schnurbaum-, Wermut- oder Salbaiextrakte getestet werden (Ateyyat et al. 2012).

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