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Innovative Methoden für den ökologischen Apfelanbau zur Regulierung der Läuse

OB-ök-19-1

Die Artengruppe der Läuse stellen für den Obstbau bedeutende Schadorganismen dar. Im ökologischen Anbau stehen zur Regulierung von problematischen Blattlausarten wie Disaphis plataginea oder Eriosoma lanigerum nur sehr begrenzte Möglichkeiten zur Verfügung, wobei zum Teil durchaus die Gefahr von Resistenzbildungen besteht. Deshalb ist es dringend notwendig, nach für den ökologischen Obstanbau geeigneten, alternativen Regulierungsmöglichkeiten zu suchen.
Im Rahmen dieses Projektes sollen zuerst flüchtige organische Stoffe identifiziert werden, die durch den Blattlaus-Befall an Apfel und Kirsche freigesetzt werden. Diese Stoffe, die natürliche Feinde zur Lokalisierung ihrer Wirte nutzen, sollen anschließend in einer biologisch abbaubaren Paste verarbeitet werden (Hare, 2011). Durch diesen „Predator-Pull“ sollen die natürlichen Feinde der Blattläuse aus dem Umfeld angezogen werden. Ein weiteres Problem bei der Ausbreitung von Blattläusen stellen Ameisen da, die die Schädlinge vor natürlichen Feinden schützen, da sie sich von deren Ausscheidungen ernähren. Dafür soll eine Formulierung aus Zucker und Proteinen hergestellt werden, die als Ablenkungsfutter an der Baumbasis angebracht wird und somit als „Ant-Stop“ agiert. Diese zwei optimierten, biologisch abbaubaren Pasten („Stop&Pull“) sollen zeitgleich in Form von Ködern in den Anlagen ausgebracht werden und als eine innovative Möglichkeit zur effektiven und risikoarmen Kontrolle von Blattläusen auf Obstkulturen dienen. Letzten Endes stellt das Wissen, das mit dieser Studie erlangt wird, eine Grundlage für die Wirksamkeit von biologischer Schädlingsbekämpfung dar.

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