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Entwicklung eines Entscheidungsunterstützungssystems (DSS) für die Bestimmung von Lagerkrankheiten bei Äpfeln

LM-la-19-2

Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines Entscheidungsunterstützungssystems (Decision Support System) zur effizienten Erkennung von physiologischen und parasitären Lagerschäden beim Apfel. Physiologische Störungen und pathogene Mikroorganismen können sowohl die Qualität als auch die Quantität der eingelagerten Früchte vermindern und führen so zu wirtschaftlichen Einbußen. Für die Autonome Provinz Bozen, welche ca. 10% der Äpfel der Europäischen Union produziert, ist das vorliegende Projekt daher von großer Relevanz.
Die wissenschaftlichen Erkenntnisse welche in das Projekt miteinfließen, berücksichtigen dabei verschiedene Informationen, wie beispielsweise die makroskopischen Symptome der verschiedenen Fäulnisse, demographische Hintergrundinformationen wie Apfelsorte und Zeitpunkt der Ernte, sowie mikroskopische Bildaufnahmen und Informationen. Zusätzlich sollen anhand molekularbiologischer Verfahren und einer automatisierten Bilderkennung mikroskopischer Bildaufnahmen die Bestimmungsgenauigkeit parasitärer Lagerschäden erhöht und ein Überblick der morphologischen und genetischen Variabilität der in Südtirol auftretenden Nachernteerreger geschaffen werden. Die genannten Punkte stellen einen hohen wissenschaftlichen Innovationsgrad dar.
Das Projektteam der Universität Bozen setzt sich aus Mitgliedern zweier unterschiedlicher Fakultäten zusammen (Prof. Baric und Prof. Zanker). Das Versuchszentrum Laimburg teilt das Wissen und den Kenntnisstand bezüglich physiologischer Lagerschäden beim Apfel, deren digitaler Beschreibung und unterstützt die praktische Evaluierung des entwickelten DSS Pilotsystems im Rahmen des bereits laufenden INTERREG Projektes FRUDISTOR. Die Universität Milano-Bicocca trägt als externer Partner der Univ. Bozen durch ihre Kompetenz im biomedizinischen Bereich zur Entwicklung bayesianischer Modelle zur Diagnose von Störungen und Krankheiten bei.

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