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DAS PROJEKT RE-CEREAL IM FINALE DER REGIOSTARS AWARDS 2018

Re Cereal

Das innovative und grenzüberschreitende Forschungsprojekt Re-Cereal, an dem das Versuchszentrum Laimburg (Fachbereich Berglandwirtschaft) beteiligt ist, widmet sich der Wiederansiedelung und Aufwertung dreier wenig genutzter Getreidearten. Das Projekt ist in der Kategorie „Förderung eines intelligenten industriellen Wandels“ für den RegioStars Award 2018 nominiert. Der Gewinner wird von den EU-Bürgern gewählt. Bis zum 7. Oktober ist noch Zeit, um online für einen der 21 Finalisten abzustimmen!

Das Projekt Re-Cereal, hat es ins europäische Finale der RegioStars geschafft! Der Preis wird von der Europäischen Kommission ausgelobt und stellt eine wichtige Anerkennung dar, bewährte Praktiken in der regionalen Entwicklung für andere sicht- und nutzbar zu machen, die sich positiv auf ihre jeweilige Umgebung auswirken und auch für andere Regionen Europas ein Vorbild sein können. Die Prämierung findet am 9. Oktober in Brüssel statt.

Das Projekt Re-Cereal – Anbau von glutenfreien Getreidesorten

Das Projekt Re-Cereal begünstigt den regionalen Anbau von glutenfreien Getreidesorten wie Buchweizen, Hirse und Hafer. Daran beteiligt sind das Südtiroler Unternehmen Dr. Schär (als Lead Partner), das Versuchszentrum Laimburg, aber auch die Universitäten Innsbruck und Udine sowie Kärntner Saatbau.

Dank der Kooperation verschiedener Partnern, verknüpfen sich Kenntnisse in den Bereichen Genetik, Chemie, Agrarwissenschaften und Lebensmittelwissenschaften, mit dem Ziel die landwirtschaftlichen Traditionen der Alpen-Regionen wiederzubeleben und aufzuwerten. Dort werden seit jeher Sorten angebaut, die typisch für den Ackerbau im Hochgebirge sind (Gerste, Roggen, Hafer, Hirse, Buchweizen).

Bereits seit November 2016 wird an der Verbesserung der Qualität und des Ertrags von Hafer, Hirse und Buchweizen gearbeitet. Die Forscher des Versuchszentrums Laimburg sind für die Bewertung der agronomischen Merkmale des Getreides und für die Optimierung der Anbaumethoden verantwortlich. Sie koordinieren die Feldversuche in Südtirol, Kärnten und Friaul-Julisch Venetien, indem sie die Sorten wählen, aussuchen, die Aussaat planen und Protokolle für einheitliche Erhebung vorschreiben.

Großes Augenmerk gilt gleichzeitig der Weiterentwicklung von Mahlprozessen, die den natürlichen Nährstoffgehalt der Körner schonen. Die Entwicklung innovativer Untersuchungsmethoden ermöglicht darüber hinaus die zügige sensorische und technologische Beurteilung der verschiedenen gewonnenen Körner und Mehle und zusätzlich die Auswertung ihres Nährstoffgehalts. Dank dieser Untersuchungen ist es den Forschern von Re-Cereal bereits gelungen, vielversprechende Sorten auszumachen, die durch gezielte Kreuzungen weiterentwickelt werden sollen. Diese bieten dann die agrarwirtschaftliche Effizienz und die sensorischen, technologischen und ernährungswissenschaftlichen Eigenschaften, die sowohl für die Verarbeitung durch Nahrungsmittelhersteller als auch im Sinne der Zufriedenheit der Endverbraucher ideal sind.

Laut der Experten des Projekts Re-Cereal könnte die großangelegte Wiedereinführung von Hafer, Hirse und Buchweizen in den Alpen eine Alternative zur intensiven Bewirtschaftung von Flächen mit Mais und Weizen sein oder sie ersetzen und damit eine entscheidende Rolle für die richtige Fruchtfolge auf Nutzflächen spielen, die durch Monokulturen oft erodiert sind. Buchweizen beispielsweise wird von Agrarwissenschaftlern als eine Pflanze betrachtet, die sich für Nachernten eignet und viele gute Eigenschaften mitbringt: Ihre zahlreichen Wurzeln lockern und weichen den Boden auf und ihre Widerstandsfähigkeit macht den Anbau selbst ohne Schädlingsbekämpfungsmittel einfach.

Das Projekt Re-Cereal ist in der Kategorie 1 „Förderung eines intelligenten industriellen Wandels“ nominiert und wurde unter 105 Bewerbern als Finalist ausgewählt, da es alle vier geforderten Kriterien erfüllt:

  1. den innovativen Charakter des Projekts,
  2. seine ersten bereits sichtbaren oder wahrscheinlichen positiven Auswirkungen,
  3. die voraussichtliche finanzielle Nachhaltigkeit und
  4. die Möglichkeit, dass das Projekt bewährte Praktiken hervorbringt, die auch in anderen Regionen nutzbar sind.

 

Informationen und Voting zum Re-Cereal Projekt sind unter diesem Link erreichbar: http://ec.europa.eu/regional_policy/en/regio-stars-awards/finalists_2018/cat1_fin5

Weitere Informationen zum Projekt erhalten Sie unter: https://www.re-cereal.com

Re-Cereal wird vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und Interreg V-A Italien-Österreich 2014-2020 finanziert.

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