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Städte von morgen: Begrünte Dächer in Kombination mit Photovoltaikanlagen

Wie können Städte durch die Kombination von Grünflächen und erneuerbarer Energieerzeugung nachhaltiger gestaltet werden? Mehr als 220 Fachleute für städtische Grünflächen haben am heutigen Freitag, 21. Februar 2025, im NOI Techpark in Bozen Süd bei der Fachtagung „Nachhaltige Grünflächenpflege“ über dieses Thema diskutiert. Die vom Versuchszentrum Laimburg mitorganisierte Veranstaltung fand bereits zum siebten Mal statt und ist ein wichtiger Treffpunkt für lokale und internationale Fachleute. In diesem Jahr standen Themen wie die Stabilität von Stadtbäumen, die Kombination von Dachbegrünungen und Photovoltaikanlagen sowie die aktive Beteiligung der Stadtbevölkerung an der Gestaltung von Grünräumen im Mittelpunkt.

Abb. 1: Der Landesrat für Landwirtschaft, Luis Walcher, hat die Bedeutung von städtischem Grün und der fachgerechten Pflege hervorgehoben

Am Freitag, 21. Februar 2025, haben über 220 Teilnehmende an der siebten Ausgabe der Fachtagung „Naturnahe Grünflächenpflege“ im NOI Techpark in Bozen Süd teilgenommen. Die Veranstaltung wurde vom Fachbereich Gartenbau des Versuchszentrums Laimburg in Zusammenarbeit mit der Stadtgemeinde Meran und den Gärten von Schloss Trauttmansdorff organisiert. Expertinnen und Experten diskutierten über verschiedene Aspekte der öffentlichen Grünpflege, darunter Baumschnitt, die Bewertung und Stabilität von Stadtbäumen sowie die Bedeutung der städtischen Vegetation als Lebensraum für Säugetiere und Vögel. Auch Strategien zur Bekämpfung verschiedener Schädlinge wurden thematisiert. Ein besonderer Schwerpunkt lag in diesem Jahr auf der Begrünung von Dächern und ihrer Kombination mit Photovoltaikanlagen. Zudem wurde die aktive Einbindung der Bürgerinnen und Bürger in die Planung und Pflege städtischer Grünflächen hervorgehoben.

„Die städtische Vegetation ist nicht nur von ästhetischem Wert, sondern eine wesentliche Ressource für das Wohlbefinden und die Lebensqualität der Menschen in der Stadt. Daher ist die nachhaltige Pflege von Grünflächen von entscheidender Bedeutung. Dank des Engagements der Forschung sowie der öffentlichen Verwaltungen können wir unsere Städte lebenswerter, einladender und widerstandsfähiger gegenüber den Herausforderungen der Gegenwart und der Zukunft machen“, betonte der Landesrat für Landwirtschaft, Luis Walcher, in seinen Eröffnungsworten.

Helga Salchegger, Leiterin des Fachbereichs Gartenbau am Versuchszentrum Laimburg und Mitorganisatorin der Veranstaltung, zeigte sich zufrieden: „Die Herausforderungen bei der Pflege von Grünflächen in der Stadt sind vielfältig. Sie reichen vom Schutz der Artenvielfalt und der Minderung der Klimawandelfolgen über technologische Innovationen bis hin zur Senkung der Pflegekosten. Veranstaltungen wie diese bieten wertvolle Möglichkeiten, neue Perspektiven zu gewinnen und innovative Lösungen für eine nachhaltigere Zukunft zu entwickeln. Zudem sind sie eine wichtige Plattform für Gemeinden, um Erfahrungen und bewährte Methoden mit anderen Einrichtungen und Fachleuten auszutauschen.“

 

Grüne Städte und ihre Vorteile

Grünflächen sind Orte der Begegnung und spielen im täglichen Leben der Stadtbewohnerinnen und -bewohner eine wichtige Rolle: Ihre kühlende Wirkung verschafft der Bevölkerung an heißen Sommertagen Erleichterung, während ihre Fähigkeit, Niederschläge zu speichern, das Risiko für Überschwemmungen verringert. Zudem filtern sie Smog und Feinstaub aus der Luft und verbessern damit die Luftqualität. Mit ihrem ästhetischen Wert tragen sie zur Lebensqualität in Städten bei. Sie bieten Unterschlupf und Ressourcen für Wildtiere und spielen eine entscheidende Rolle bei der Erhaltung der Artenvielfalt im städtischen Raum. Daher ist ihre fachgerechte Pflege unerlässlich, ebenso wie die kontinuierliche Weiterentwicklung und Anpassung der besten Pflegepraktiken.

 

Städtische Vegetation und erneuerbare Energie

Dachbegrünungen stellen eine interessante Strategie zur Förderung der städtischen Vegetation dar: Da sie sich auf den Dächern von Gebäuden befinden, bieten sie dieselben Vorteile wie andere Grünflächen, ohne jedoch die Stadtplanung zu beeinträchtigen. In den letzten Jahren haben Fachleute begonnen, die Vorteile der Kombination von Photovoltaikanlagen und extensiv begrünten Dächern zu erforschen. Die Begrünung senkt die Temperaturen auf dem Dach und absorbiert Feinstaub, wodurch die Photovoltaikanlage effizienter arbeitet als auf herkömmlichen, nicht begrünten Dächern. Andererseits bringen Photovoltaik-Gründächer auch Herausforderungen mit sich: Sie müssen regelmäßig (zweimal im Jahr) gewartet werden und haben hohe Installationskosten. Um diese Aspekte anzugehen und das Potenzial weiter zu erschließen, werden sich die Forschenden des Versuchszentrums Laimburg künftig mit Gründächern in Kombination mit Photovoltaikanlagen befassen und deren Einsatz im städtischen Bereich untersuchen.

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