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Machbarkeitsstudie zum Aufbau einer „Mini-Mälzerei" als neue Dienstleistung in Südtirol

LM-fd-20-1

Das Mälzen des Getreides ist ein wesentlicher Teil der Bierherstellung. Eine Herausforderung für das Mälzen in Südtirol sind die geringe Produktionsmenge und die Aufteilung in kleine Chargen, die unter anderem für die Herstellung von landwirtschaftlichem Bier bestimmt sind. Die meisten Mälzereien sind nämlich nur auf große Mengen ausgerichtet, und es gibt nur wenige Unternehmen, die sich bereit erklären, diesen Service für kleine Getreidemengen anzubieten. Darüber hinaus liegen diese Anlagen über 300 km entfernt, was hohe Transportkosten und Nachteile in Bezug auf die Nachhaltigkeit bei der regionalen Bierherstellung mit sich bringt.
Seit kurzem sind Geräte auf dem Markt erhältlich, mit denen auch kleine Mengen Getreide gemälzt werden können (z. B. https://landmalz.de/, http://www.braumaster.com/impianti_dett.php?id=21). Geräte dieses Typs sind in Südtirol derzeit nicht in Betrieb. Das Interesse an dieser Art von Dienstleistung wurde von verschiedenen an der Herstellung von Bier beteiligten Unternehmen in Südtirol (Brauereien, Produzenten, Forschungsinstitute, NOI AG, Südtiroler Bauernbund) bekundet. So wurden im Rahmen der Zusammenarbeit zwischen dem Versuchszentrum Laimburg, dem Südtiroler Bauernbund und anderen Partnern des Projekts INNOBier bereits einige Aspekte eines allgemeinen Geschäftsmodells für die regionale Malzproduktion diskutiert. Der Aufbau einer solchen Dienstleistung würde dazu führen, dass: i) die Wertschöpfung der landwirtschaftlichen und handwerklichen Betriebe in Südtirol gesteigert wird; ii) eine durchgängige regionale Produktionskette aufgebaut wird, die auch zum Klima und Umweltschutz beiträgt; iii) eine größere Auswahl an Südtiroler Bieren auch von kleinen Produktionsunternehmen angeboten wird.
Im vorliegenden Projekt soll eine Durchführbarkeitsstudie zum Aufbau und Betrieb eines Mälzereidienstes, der auf die Bedürfnisse Südtirols zugeschnitten ist, erstellt werden. Dieses Projekt möchte 1) ein Netzwerk der beteiligten Akteure aufbauen und koordinieren; 2) Anforderungen, mögliche Hindernisse und Umsetzbarkeit des Geschäftsmodells (Investitionsumfang für die Rekrutierung von geeigneten Räumlichkeiten und qualifiziertem Personal, Organisationsmodalitäten der Dienstleistung, Service-Management) identifizieren; 3) verschiedenen Methoden zum Monitoring der Umsetzung bewerten.

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