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Versuche und Erhebungen zum Befall durch den „Ungleichen Holzbohrer“ Anisandrus dispar am Apfel im Intensivobstbau

PF-en-17-1

Aktuell gibt es in der Zone Leifers, Branzoll und Auer im Apfelintensivanbau auf einer Fläche von c.a 100 ha zunehmendes Befallsauftreten durch den Ungleichen Holzbohrer (Scolitidae; Anisandrus dispar).
Die Ursachen für die Anfälligkeit der vorgeschädigten Bäume (die Käfer werden durch bestimmte Pflanzeninhaltsstoffe angelockt) sind neben Winterschäden, Bodenmüdigkeit auch Wurzelschäden durch Wühlmäuse. Neupflanzungen und Nachpflanzungen sind bis zum Anwachsen der Bäume ebenfalls anfällig, d.h. sie können in Abhängigkeit von der Käferdichte gleich attraktiv sein wie der Altbefall (bereits befallene Bäume).
Da sich die Ursachen für die Anfälligkeit nicht so schnell beseitigen lassen bzw. dieser Zustand wiederholt auftreten kann, müssen Lösungsansätze erarbeitet werden, die die Erneuerung der Anlagen und den Ersatz der Bäume im Gebiet ermöglichen.
Wieweit die Verwendung der im Handel erhältlichen Rebell-Rosso Falle eine Prognose der Frühjahrs-Aktivität der Borkenkäferweibchen zulässt bzw. wieweit damit (über die Kontrolle des Fluges der Weibchen) eine Vorhersage des Neubefalls am Stamm erlaubt, ist eine der Fragestellungen, die es vordergründig zu Klären gilt.
Damit verknüpft ist die Prüfung einzelner Nachweisverfahren (Alkoholfalle) und von Abwehrstrategien, wie z.B. der Massenfang. Diesbezüglich sind diverse Alternativen zu den aktuell empfohlenen Alkohol-Fallen denkbar; die Verfahren sind neu im Obstbau und wurden bisher in der Forstwirtschaft für die Regulierung des Borkenkäferbefalles eingesetzt und müssen daher eingehend geprüft werden.
Über einen ganzjährigen Betrieb der oben genannten Alkoholfalle ist geplant weitere holzbohrende Borkenkäfer Arten zu erfassen (erfasst werden auch Quarantäne-Arten deren Einschleppung befürchtet werden muss), welche zu Schäden führen können.
Deshalb wird das bereits in der Zone Laimburg, Tramin und Auer ganzjährige laufende Fallen-Monitoring, ab 2018 auf vier im Etschtal mit dem SBR zusammen betriebene Standorte ausgeweitet, um auf diese Frage eine Antwort geben zu können.

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