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Südtirols Olivenanbauer informieren sich in der Laimburg

Noch ist Südtirol nicht als Olivenland bekannt, doch gibt es bereits einige Olivenanbauer im Land mit eigenen Aktivitäten. Rund 25 Interessenten haben sich auf Einladung des TIS innovation park und des Versuchszentrums Laimburg bei einem Informationsabend mit Verkostung der eigenen Öle am Montag Abend (31. Jänner 2012) mit der Olivenexpertin Dr. Barbara Alfei in der Laimburg getroffen.

Wie bewertet man ein Olivenöl? Diese Frage beantwortete die Olivenölexpertin Dr. Barbara Alfei von der Agenzia Servizi Settore Agroalimentare delle Marche bei einer von TIS und Versuchszentrum Laimburg organisierten Veranstaltung am Montag Abend (31. Jänner) in der Laimburg. Dabei verkostete die Öl-Expertin gemeinsam mit den Teilnehmern verschiedene Öle auch aus eigener Produktion. Alfei attestierte den heimischen Olivenölen eine gute Qualität, einige verfügten über fantastische Duftnoten, die sich mit den großen, italienischen Olivenölen durchaus messen könnten. Zudem gab Alfei einen Überblick über Olivensorten, die Problematik beim Olivenanbau sowie Krankheiten.

Das Interesse an Anbau und Vermarktung von Olivenöl steigt auch in Südtirol, ist unser Land doch die nördlichste Olivenanbauregion Italiens, wenn nicht gar Europas. Mittlerweile stellen einige wenige Landwirte, aber auch Private geringe Mengen Olivenöl her. „Wir wollen die Weiterbildung der Olivenanbauer aktiv unterstützen und für einen Informationsaustausch sorgen“, erklärt Gerd Locher vom TIS die Intention der Veranstaltung, der bald weitere folgen sollen. Und Michael Oberhuber, Direktor des Versuchszentrums Laimburg, ergänzt: „Wir wollen unsere wissenschaftliche Kompetenz und Know-how als Anbauer etwa in den Gärten von Schloss Trauttmansdorff sowie unsere Kontakte für den Olivenanbau in Südtirol einbringen.“

Ehe ein Ölbaum Früchte trägt, muss er mindestens sechs bis sieben Jahre alt werden. Geerntet wird im Spätherbst und Winter. Ein Ölbaum liefert zwischen fünf und fünfzig Kilogramm Oliven pro Jahr; das ergibt gerade einmal sechs Liter Öl. Die Früchte werden im traditionellen Verfahren in Ölmühlen kalt gepresst oder im kontinuierlichen Verfahren zerhackt, teils mit Wasser vermischt und das Öl durch Decanter und Zentrifugen aus der Ölmaische gewonnen, es entsteht das wertvolle native Olivenöl ("extra vergine"). Die Ölolive ist kleiner als die Speiseolive, hat weniger Fruchtfleisch und einen größeren Samen. Zudem sind Kultursorten der Öloliven frostresistenter als jene der Speiseoliven.

 

 

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