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Laimburg setzt auf abdriftarme Pflanzenschutzbehandlungen
Die Gutsverwaltung Laimburg hat dieses Jahr erstmals großflächig auf abdriftarme Pflanzenschutzbehandlung mittels neuester Sprühertechnologie gesetzt. Die bisherigen Erfahrungen sind positiv.
„Wir wollen mit unserem Ansatz zeigen, dass abdriftarmer Pflanzenschutz im Obstbau auch auf größeren Flächen möglich ist, ohne dass Wirksamkeit und Qualität der Behandlungen leiden", sagt Stephan Raffl, Betriebskoordinator der Gutsverwaltung Laimburg. Daher sind die Pflanzenschutzbehandlungen in den Obstanlagen der Laimburg und einigen Weinbauflächen großteils komplett mit Injektordüsen bestückten Sprühern durchgeführt worden. Diese Düsen erzeugen einen Sprühnebel aus größeren Tropfen, die in der Luft stabiler sind und dadurch die Abdrift reduzieren.
Gute Ergebnisse bei geringem Mehraufwand
„Unsere bisherigen Erfahrungen sind sehr positiv. Wir haben weder hinsichtlich des Wirkungsgrads noch technisch größere Probleme gehabt", so Raffl weiter. Zwar ist das Jahr 2015 bisher von einem weniger hohen Krankheitsdruck als 2014 gekennzeichnet, dennoch hat sich die neue Sprühtechnik bewährt. Auch 2014 konnten trotz hohem Krankheitsdrucks keine Wirkungsunterschiede bei Behandlungen mit Injektor- bzw. Standarddüsen festgestellt werden. Auch der Mehraufwand hält sich in Grenzen. Man muss ein größeres Augenmerk auf die Gerätewartung legen, weil die Düsen leichter verstopfen.
Wichtig für den Behandlungserfolg ist, dass der Sprüher über einen Querstromaufbau mit einem die Kultur angepassten Luftstrom sowie ein automatisches Filtersystem verfügt. Derzeit wird das Behandlungssystem in Anlagen mit Einzelbaumreihen eingesetzt. Zudem laufen derzeit Versuche in Anlagen mit Doppelreihen und Beetsystem. Noch sind die Injektordüsen relativ teuer: Sie kosten doppelt so viel wie die derzeit eingesetzten Standarddüsen.
Das Land- und Forstwirtschaftliche Versuchszentrum Laimburg
Vor 40 Jahren gegründet, versteht sich das Land- und Forstwirtschaftliche Versuchszentrum Laimburg versteht sich als führende Forschungsinstitution für die Landwirtschaft und Lebensmittelqualität in Südtirol. Das Versuchszentrum Laimburg betreibt vor allem angewandte Forschung mit dem Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit der Südtiroler Landwirtschaft zu steigern und die Qualität landwirtschaftlicher Produkte zu sichern.
Über 200 Mitarbeiter arbeiten jährlich an rund 350 Forschungs- und Versuchsprojekten aus allen Bereichen der Südtiroler Landwirtschaft, von Obst- und Weinbau bis hin zur Berglandwirtschaft.