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Laimburg kooperiert mit Julius Kühn-Institut
Am gestrigen 9. Jänner 2013 haben Dr. Georg F. Backhaus, Präsident des Julius Kühn-Instituts (Deutschland) und Andreas Khuen, Vizepräsident des Verwaltungsrats des Versuchszentrums Laimburg, am Ölleitenhof in Kaltern (Südtirol) die Vereinbarung zur Kooperation zwischen beiden Forschungsinstituten unterzeichnet.
„Durch diese Vereinbarung können wir unsere Zusammenarbeit in wichtigen Fragestellungen der Landwirtschaft intensivieren, die für beide Institute von Bedeutung sind, und unsere Ressourcen für gemeinsame Forschung bündeln", haben Dr. Georg Backhaus und Dr. Michael Oberhuber, Direktor des Versuchszentrums Laimburg, bei der gestrigen Unterzeichnung der Vereinbarung betont.Die Vereinbarung sieht vor, dass sich beide Institute beim Einwerben von Drittmitteln für Forschungsprojekte unterstützen, indem etwa gemeinsame Projektanträge entwickelt und eingereicht werden. Zudem soll der fachliche Austausch untereinander ausgebaut sowie die Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses gefördert werden. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beider Einrichtungen sollen die Möglichkeit haben, für ihre Forschungen - soweit erforderlich und sinnvoll - die Einrichtungen und Arbeitsmittel des Partnerinstituts zu nutzen.
„Mit dem Julius Kühn-Institut haben wir einen weiteren starken Partner für unser Forschungsnetzwerk gewonnen", so Michael Oberhuber. Zur Erforschung der Kirschessigfliege besteht bereits eine gemeinsame Arbeitsgruppe. Weitere Felder der Zusammenarbeit werden die Phytoplasmen (z. B. Besenwuchs) und die Züchtungsforschung sein.
Forschungsnetzwerk der Laimburg wächst
Das Kooperationsabkommen mit dem Julius Kühn-Institut ist bereits das fünfte Abkommen des Versuchszentrums Laimburg mit Forschungseinrichtungen auf nationaler und internationaler Ebene. Bisher hat die Laimburg vergleichbare Rahmenabkommen mit der Universität Innsbruck, der Fondazione E. Mach/Istituto Agrario di San Michele all'Adige, dem Ministerium für den ländlichen Raum von Baden-Württemberg sowie der Freien Universität Bozen unterzeichnet.
Das Julius Kühn-Institut
Das Julius Kühn-Institut - Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen (JKI) mit Hauptsitz in Quedlinburg (Deutschland) - ist 2008 gegründet worden. In dem Institut sind bereits bestehende Forschungseinrichtungen zu einer neuen organisatorischen Einheit zusammengefasst worden, um mit den vorhandenen Ressourcen exzellente Forschung und Politikberatung betreiben zu können. Das JKI umfasst 15 eigene Institute, die sich mit allen Bereichen der Forschung von der Diagnostik über die Züchtung und Resistenzforschung bis hin zum Pflanzenschutz in Obst- und Weinbau, Ackerbau, Gartenbau und Forstwirtschaft und urbanen Grün beschäftigen. Das JKI hat insgesamt 1.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter - darunter rund 270 Wissenschaftler - und verfügt über 600 ha Versuchsflächen.
Benannt ist das Institut nach dem bedeutenden deutschen Agrarwissenschaftler Julius Kühn (1825-1910). Dieser hat nicht nur das Studium der Agrarwissenschaften in Deutschland begründet und organisiert, sondern ist auch einer der wichtigsten Begründer der modernen Phytopathologie.
Das Land- und Forstwirtschaftliche Versuchszentrum Laimburg
Das Land- und Forstwirtschaftliche Versuchszentrum Laimburg versteht sich als führende Forschungsinstitution für die Landwirtschaft in Südtirol. Das Versuchszentrum Laimburg betreibt vor allem angewandte Forschung mit dem Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit der Südtiroler Landwirtschaft zu steigern.
Insgesamt 180 Mitarbeiter arbeiten jährlich an rund 400 Forschungs- und Versuchsprojekten aus allen Bereichen der Südtiroler Landwirtschaft, von Obst- und Weinbau bis hin zur Berglandwirtschaft. Das Versuchszentrum Laimburg wurde 1975 gegründet.