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Frostschutz mittels Heizdraht

WB-pa-18-6

Spätfröste verursachten 2017 große Ertragsausfälle im Südtiroler Weinbau. Da infolge der Klimaänderung der Austrieb immer früher erfolgt, ist auch in Zukunft eine höhere Wahrscheinlich für das Auftreten von Spätfrösten gegeben. Es ist daher erforderlich geeignete Methoden zur Verhinderung von Frostschäden zu suchen. Die Frostbewässerung wäre zwar auch im Weinbau eine gute Methode um Schäden abzuwenden, doch verfügen viele Rebanlagen nicht über einen entsprechenden Zugang zu Wasser.
Eine Methode wurde bereits in der Vergangenheit als effizient beschrieben, galt jedoch als schwierig realisierbar im größeren Stile. Dabei wird ein elektrisch aufwärmbarer Heizdrahtes in der Zone der jungen Austriebe, entlang des Tragdrahtes gelegt. Nun hat ein deutscher Weinbauer dieses Verfahren zur Praxisreife entwickelt und patentiert. Es steht für Versuche zur Verfügung. Erste Tests sind positiv verlaufen. Derzeit ist das System, das einmal montiert wird und dann über Jahre in der Anlage verbleiben kann, noch nicht in Serienproduktion und kostet zwischen 10.000 und 15.000 € pro Hektar.
Da dieses System vergleichsweise einfach zu handhaben, von den Kosten her erschwinglich ist und in allen Lagen zum Einsatz kommen kann, soll es versuchsweise erprobt werden. Einziger kritischer Punkt könnte das Ausmaß des Schutzes bei bereits größerer Triebentwicklung sein, wie sie in Südtirol auch heuer in den warmen Lagen zum Zeitpunkt des Auftretens der Fröste bereits gegeben war.

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