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Die Einzelreihenabdeckung mit Insektenschutznetz in Kirschanlagen als Bekämpfungsmaßnahme gegen die Kirschessigfliege und deren Einfluss auf Qualitätsparameter der Kirschen

PF-en-18-2

In den letzten Jahren hat sich die Kirschessigfliege (Drosophila suzukii, Matsumura) im ganzen Land verbreitet und stellt ein Problem für viele Kirsch- und Beerenobstanbauern dar. Totalausfälle der Ernte wurden für diese Kulturen in einigen Anlagen bereits registriert und die Wirtschaftlichkeit des Anbaus in Frage gestellt. Insektenschutznetze haben sich bis jetzt als ein zuverlässiges Abwehrsystem gegen die Kirschessigfliege erwiesen und werden in nächster Zukunft eine wesentliche Rolle für das Bestehen von Stein- und Beerenobstanlagen spielen.
Die bisherigen Erfahrungen mit Insektennetzen haben gezeigt, dass die seitliche Einnetzung der Kirschanlage eine gute Kontrollmaßnahme der Kirschessigfliege darstellt. Die Eigenschaften der verschiedenen Netze (z.B. Schatten, Rückstrahlung, Luftdurchlässigkeit) könnten jedoch einen Einfluss auf Insektenverhalten und Fruchtqualität haben. Um diese Parameter zu untersuchen, wird eine Einzelreihenabdeckung auf Kirschen installiert und zwei verschiedene Netzfarben (weiß und schwarz) werden verglichen. Untersuchungen zum Verhalten der Kirschessigfliege gegenüber den unterschiedlichen Netzfarben werden durch Beobachtungen nach Ausbringungsversuchen außer Netz, Eiablagekontrollen und Fallenfänge unter Netz durchgeführt und der Zusammenhang mit den mikroklimatischen Bedingungen analysiert. Dabei werden Qualitätsparameter der Früchte anhand der Messung von physischen (Kaliber, Gewicht, Farbe, Härte) und chemischen (Säuregehalt, Zuckergehalt) Eigenschaften bestimmt.
Da die Witterung eine wichtige Rolle in der Populations- und Befallsentwicklung spielt und das Mikroklima auch die Fruchtqualität beeinflussen kann , wäre es sinnvoll, den Versuch in verschiedenen Höhenlagen zu wiederholen. Nach den ersten Untersuchungen am VZ Laimburg, sollte der Versuch, in einer Kirschanlage in höheren Lagen (z.B. in Fragsburg) wiederholt werden, um in verschiedenen Klimate die Effekte auf die Fruchtqualität bei Einzelreihenabdeckung zu überprüfen. Damit könnten einige Qualitätsparameter und die Auswirkung der Netze auf die Biologie der Kirschessigfliege mit der Situation in der Talsohle verglichen werden.

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