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Erstellung einer Pilotanlage zur stationären Applikation von Pflanzenschutzmitteln

PF-mw-14-1

Die Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln im Weinbau über eine fix in der Rebanlage installierte, stationäre Anlage stellt eine interessante Alternative/Ergänzung zum Einsatz von mobilen Sprühgeräten oder vom System Schlauchzug insbesondere in Steillagen dar. Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie (Projekt PF-mw-13-1) wurden die verschiedenen Aspekte einer solchen Applikationsart untersucht. Dabei wurde klar, dass ein solches System aus technischer Sicht realisierbar ist und auch die Voraussetzungen und Vorgaben, die von Seiten des Pflanzenschutzes gestellt werden, eingehalten werden können. Verschiedene Düsentypen und Leitungssysteme sind vorstellbar und auch die gleichmäßige Ausbringung eines Pflanzenschutzmittels über die gesamte Anlage ist machbar.
Die Vorteile dieser Applikationstechnik liegen in der erhöhten Arbeitssicherheit, dem verbesserten Anwenderschutz, in der Möglichkeit gezielte Behandlungen durchzuführen und dem geringeren Zeitaufwand im Vergleich zur Schlauch- oder Sprüherapplikation. Dem gegenüber stehen die etwas aufwändigere Wartung der Anlage, die geringere Flexibilität und die hohen Investitionskosten. In der Praxis muss für die Erstellung einer solchen Anlage wahrscheinlich mit bis zu 15.000 Euro/ha gerechnet werden.
Im Rahmen dieses Projektes wird am Versuchszentrum Laimburg eine Pilotanlage erstellt und in einem ersten Schritt dessen Funktionalität bezüglich der biologischen Wirksamkeit evaluiert. Zudem wird durch dieses Projekt eine zusätzliche Kompetenz auf dem Gebiet der Applikationstechnik aufgebaut. Erweist sich das System als vielversprechend, dann werden in einem weiteren Schritt eine Reihe von Versuchen durchgeführt um Fragen zum Abtropf- und Abdriftverhalten, zum Rückholen der Spritzbrühe, zu Rückständen, Applikationsqualität, Belagsbildung usw. zu klären. Für eine Praxisanwendung sind nämlich die Kennwerte zum Rückstands- und Abdriftverhalten wichtig, sollten in Zukunft Pflanzenschutzmittel für diese Ausbringungsart ohne Probleme eine Zulassung erhalten.

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