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Überprüfung der Fängigkeit von Apfelwickler-Pheromonfallen in nicht verwirrten unbehandelten Anlagen

PF-en-19-1

Pheromonfallen sind ein wichtiges Instrument, um die Aktivität des Apfelwicklers in der Obstanlage zu überprüfen. In nicht verwirrten Anlagen ist es möglich anhand wöchentlicher Kontrollen der Fallenfänge, den Flugbeginn festzulegen und die Flugkurve zu erstellen. Diese Informationen sind eine Hilfe, um den optimalen Applikationszeitpunkt der Insektizide zu bestimmen, um so einen optimalen Bekämpfungserfolg zu erzielen. Andererseits kann mit Hilfe von Fallen auch die Wirksamkeit der Verwirrung überprüft werden.
Seit einigen Jahren scheinen Pheromonfallen, laut Praktiker, Präsenz und Flug des Schädlings nicht mehr mit Zuverlässigkeit anzuzeigen; so tritt in Anlagen mit geringen Fallenfängen „unerwartet“ Befall auf.
Erste Beobachtungen aus den Freilandsuntersuchungen zur Populationsdynamik des Apfelwicklers in einer unbehandelten Versuchsanlage und erste Fangversuche mit Pheromonkapseln unterschiedlicher Ladung am Versuchszentrum Laimburg, weisen darauf hin, dass das Problem an der Produktqualität der Pheromonkapseln liegen könnte.
In drei unbehandelten nicht verwirrten Anlagen am Standort Laimburg sollen daher der Flugverlauf erhoben und Befallskontrollen durchgeführt werden. Dabei werden Pheromonkapseln von zwei unterschiedlichen Produzenten verglichen, d.h. jene Produkte, die in Südtirol am meisten verwendet werden. Die Emissionsraten, der im Feld ausgesetzten Pheromonkapseln, werden in periodischen Zeitintervallen anhand Headspace Analysen gemessen. Zusätzlich wird die Anfangsladung in Bezug auf die Pheromon Komponenten von einer repräsentativen Anzahl Kapseln aus verschiedenen Produktionspartien gemessen und verglichen.
Durch diese Voruntersuchungen soll geklärt werden, ob die mangelnde Fängigkeit mit einer verminderten Produktqualität in Verbindung zu setzen ist. Wenn nicht, sind fundiertere Untersuchungen zur chemischen Kommunikation bzw. der Biologie des Schädlings in näherer Zukunft notwendig, um die Ursachen der mangelnden Fängigkeit des AW Lockstoffes Codlemone aufzuklären.

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