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Systemvergleich Milchviehhaltung (Teil Grünlandwirtschaft)

BLW-gw-19-1

Milchviehhaltung wird in Südtirol zu 70 % im Nebenerwerb betrieben. Dabei wird bei der Erzeugung sehr stark auf eine intensive Form (hoher Kraftfuttereinsatz, geringe Grundfuttererzeugung) gesetzt. Dabei bestehen zum Teil erhebliche Zweifel an der Wirtschaftlichkeit sowie Nachhaltigkeit solcher Verfahren. Es ist das Projektziel eine intensive Form der Milcherzeugung mit einer extensiven Erzeugungsform in einem auf mehrere Jahre angelegten Versuch zu untersuchen. Es soll dabei ermittelt werden, welches Verfahren das für Südtirol möglicherweise zukunftsfähige System der Milcherzeugung aus verschiedenen Sichtpunkten darstellt. Das Projekt untersucht beim Versuchsbetrieb Mair am Hof in Dietenheim/Bruneck zwei Systemen der Milchproduktion (High-Input: Hohe Leistung mit hohem Kraftfuttereinsatz und ganzjährige Stallhaltung; Low-Input: Grundfutter- und Weidebasiertes System). Es geht nicht um einen Rassevergleich in zwei unterschiedlichen Intensitätsstufen, sondern um einen Systemvergleich, der unterschiedliche Rassen (Fleckvieh bei High-Input, Grauvieh bei Low-Input) beinhaltet. Damit ist vor allem der Tatsache Rechnung getragen, dass zwei für die Praxis Südtirols sehr wichtige Varianten untersucht werden. Gleichzeitig dient der Standort dem Zwecke der Ausbildung (Schüler, Studenten, Landwirte) sowie als Modellstall für Landwirte.
Das Projekt wird im Rahmen des Aktionsplans für die Berglandwirtschaft in enger Kooperation und komplementär mit der Freien Universität Bozen durchgeführt, die für die viehwirtschaftlichen Aspekte zuständig ist, während die AG Grünlandwirtschaft des Versuchszentrums Laimburg für die futterbaulichen Aspekte zuständig ist. Bestandteil des Teilprojektes Futterbau sind, bei beiden Systemen, die Untersuchung der Futterproduktion und -qualität, der damit verbundenen wirtschaftlichen Aspekte sowie der Nährstoffflüsse.

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