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Önologische Vorprüfung von neuen Klonselektionen der Sorte Weißburgunder

KW-sa-16-1

Weißburgunder wurde als eine der Leitsorten für den Südtiroler Weinbau definiert. Die aktuelle Verbreitung der Sorte liegt bei ca. 470 ha Rebfläche (im Jahr 1993 noch 530 ha) bei einer Gesamtrebfläche von ca. 5200 ha. Die Sorte zeichnet sich durch eine sehr dezente fruchtige Art aus und ist zu den aus aromatischer Sicht neutralen Sorten zu zählen. Aromarichtungen von Quitte, Apfel, Birne, Zitrone und gelegentlich auch Kiwi werden genannt. Der füllige Körper und die frische Säure sind wesentliche Erkennungsmerkmale des Weißburgunders aus Südtirol. Weißburgunder gehört zu den weltweit gering verbreiteten Sorten (Frankreich, Deutschland Österreich, Italien) und es besteht daher das Potential, die Sorte so weit zu entwickeln, dass eine ihrer Stilistiken mit einem bestimmten Gebiet in Verbindung gebracht wird.
Die Trauben des Weißburgunders kann man getrost, je nach Bewirtschaftung, als engbeerig bezeichnen, und demzufolge ist die Traube anfällig gegenüber Botrytisbefall. Dadurch wird die freie Wahl des Standortes und des Lesezeitpunktes stark eingeschränkt. Im Rahmen dieser önologischen Vorprüfung liegt der Fokus auf lockerbeerigen Selektionen. Diese werden im Kleinstmaßstab zu Wein verarbeitet und an Hand von Inhaltsstoffmessungen bewertet. Ziel der Vorprüfung ist die Auswahl von maximal fünf Selektionen, die hinsichtlich ihrer Inhaltsstoffe einen Fortschritt in Richtung Typizität für Südtiroler Weißburgunder darstellen und für verschiedene Höhenlagen des Südtiroler Weinbaues, auch im Hinblick auf die Klimaänderung, geeignet sind.

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