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Innovatives Design und Management zur Förderung der funktionalen Biodiversität in ökologisch bewirtschafteten Apfelanlagen (EcoOrchard)

OB-ök-16-1

Die EU-Verordnungen EG 834/2007 und EG 889/2008, welche die ökologische Landwirtschaft in Europa regeln, legen den Fokus im Pflanzenschutz auf alternative Maßnahmen und schränken den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln stark ein. Aktuell stehen als Insektizide für den ökologischen Apfelanbau Paraffinöle, Azadirachtin, Pyrethrin, und einige Präparate, die auf der Wirkung von Mikroorganismen (z.B. Bacillus thuringiensis Granulosevirus) basieren, zur Verfügung. Da die zugelassenen Mittel meist eine geringere Effektivität als chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel haben und durch das kleine Wirkstoffspektrum die Gefahr der Resistenzbildung gegeben ist, ist es dringend notwendig, alternative Maßnahmen wie die Förderung der funktionalen Biodiversität in den Obstanlagen zu untersuchen.
Im Rahmen des Projekts Ecoorchard sollen angepasste Praktiken zur Förderung der Biodiversität in Apfelanlagen identifiziert, entwickelt und getestet werden. Weiters soll ein europaweites Netzwerk aus Praktikern, Beratern und Wissenschaftlern, welche sich mit diesem Thema beschäftigen, geschaffen und in einer Online Plattform vernetzt werden. Der Sachbereich Ökologischer Anbau des Laimburg wird sich im Rahmen des Projekts hauptsächlich mit den Auswirkungen von Blühstreifen, welche in den Fahrgassen der Obstanlagen angelegt werden, befassen. Dabei wird der Effekt der Blühstreifen unter Südtiroler Praxisbedingungen auf die Nützlings- bzw. Schädlingspopulationen in den Anlagen untersucht.

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