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Untersuchungen zur parassitischen Milbe Varroa destructor an Südtiroler Bienenvölkern

PF-en-T20

Um Verluste durch die parasitische Milbe (Varroa destructor) zu vermeiden ist eine regelmäßige Behandlung der Bienenvölker um die Milbenpopulation stark zu dezimieren unerlässlich (Rosenkranz et al. 2010). Regelmäßig wiederholte und gut dokumentierte Beobachtungen zu den vielen verschiedenen Möglichkeiten zur Varroa-Bekämpfung (auch im Vergleich zu bereits bekannten Methoden/Wirkstoffen) sind notwendig, um über die Auswirkungen einer Behandlung gesicherte Informationen zu erhalten (Smodiš Škerl et al. 2011). Auch weil in vielen Gebieten Europas bereits Resistenzen der Varroa destructor gegenüber herkömmlich eingesetzten Varroaziden festgestellt wurden ist eine ständige Überwachung sinnvoll (Imdorf und Charrière 2003). Zudem halten sich manche Bienentherapeutika nach erfolgter Behandlung weiter im Bienenstock z. B. im Bienenwachs (Bogdanov et al. 1999) oder auch im eingelagerten Bienenbrot (wie auch bereits die ersten Ergebnisse unserer Versuchsvölker vom Herbst 2017 zeigen).

Vorschlag zu Untersuchungen am Versuchszentrum Laimburg:

1. Monitoring
Bei den Versuchsvölkern des VZ Laimburg wird der natürliche Milbenfall beobachtet (in den Stockwindeln). Dabei werden die abfallenden Milben/Tag gezählt und von ca. Mitte März bis ca. Mitte September pro Standort erfasst. Zudem wird min. zwei Mal im Laufe der Beobachtungen (vor und nach Behandlung) ein Puderzucker-Test durchgeführt um die Befallsstärke jedes einzelnen Volkes genauer zu erheben. Dadurch wird der unterschiedliche Varroa-Druck in den verschiedenen Versuchsjahren an unterschiedlichen Standorten ermittelt.
Beobachtungen zur Volksentwicklung und des Totenfalls zu den behandelten Völkern liegen vor und werden laufend parallel durchgeführt. Dadurch kann auch festgestellt werden, ob durch die Varroa-Behandlung sich auch der natürliche Totenfall (Anz. tote Bienen in Underbasket) verändert.


2. Mittelprüfung
Während der Sommermonate wird an Versuchsvölkern eine Varroa-Behandlung durchgeführt. Die im Anschluss daran abfallenden Milben pro Tag werden erfasst und gezählt (in den Stockwindeln). Dadurch soll die Dynamik hinter dem Milbenfall, welcher von einem Wirkstoff ausgelöst wird genau ersichtlich werden (z.B. Wie viele Tage nach Zugabe des Therapeutikums setzt der verstärkte Milbenabfall ein? Wie lange hält ein starker Milbenfall bei den verschiedenen eingesetzten Produkten an?).
Durch die Prüfung verschiedener zur Verfügung stehender Varroa-Bekämpfungsmittel und/oder Varroa-Bekämpfungsstrategien sollen über Jahre wichtige Daten und Informationen zu den vom VZ betreuten Versuchsstandorten erhoben werden. So sollen sich Unterschiede in Bezug auf die zur Varroa-Bekämpfung eingesetzten Produkte und die verschiedenen Standorteigenschaften zeigen.

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