Projekte
Prüfung eines Gerätes zur Direkteinspeisung von Pflanzenschutzmittel
PF-mo-19-2
Im Ackerbau werden im Rahmen von „Precision Farming“ mit der Direkteinspeisung von Pflanzenschutzmitteln (hauptsächlich Herbizide) wesentliche Voraussetzungen erfüllt, um Pflanzenschutzmittel teilflächenspezifisch auszubringen. Zudem kann mit der Direkteinspeisung das Problem der Restbrühemengen von PSM gelöst werden, da die Einspeisung der Pflanzenschutzmittel in den Wasserstrom an zentraler Stelle kurz vor dem Düsenkranz erfolgt, und so die meisten Komponenten wie Pumpe, Filter, Druckregler, Brühefass nur mit sauberen Wasser in Kontakt kommen.Auf dem Markt gibt es verschiedene Systeme zur PSM-Direkteinspeisung. In diesem 2-jährigen Projekt sollte das Produkt RTM101 REAL TIME MIXER der Firma Mastrolab s.r.l. geprüft werden. Mit dem Gerät können sowohl Pulver- als auch Flüssigformulierungen eingespeist werden, wobei die Einspeisevorrichtung bis auf 5 unterschiedliche Produkte erweiterbar ist.
Von der Firma werden als Vorteile von ihrem Produkt angeführt:
keine Fehler beim Abwiegen der PSM, keine Probleme beim Mischen von verschiedenen PSM, 100 % Rückverfolgbarkeit der Behandlung durch Speichern aller Behandlungsparameter und effektiv ausgebrachten PSM Mengen, kein Rührwerk im Fass nötig und somit können kleinere Pumpen verbaut werden, die meisten Komponenten des Sprühgerätes kommen nicht in Kontakt mit eventuell korrosiven PSM. Nicht zuletzt ist das Fahren mit Sprühgeräten und mit PSM versetzter Spritzbrühe im Brühefass auf öffentlichen Strassen nicht erlaubt. Auch hier wäre man mit dem geprüften Gerät auf öffentlichen Strassen gesetzeskonform.
In dem Projekt sollte die Sicherheit, Verlässlichkeit und Leistungsfähigkeit des Gerätes RTM101 REAL TIME MIXER untersucht werden. Dies beginnt bei der Dosiergenauigkeit, d. h. das Erfassen der Konzentration der PSM in der Spritzbrühe beim Austritt aus der Düse und das Abweichen von der vorab eingestellten Soll-Konzentration. Ein Augenmerk sollte auf besonders kritische Pflanzenschutzmittel in Bezug auf Löslichkeit, Mischbarkeit u.ä. wie z. B. Syllit 65 , Thiopron, Schwefelkalk gelegt werden. Zu klären ist, ob die Verweildauer im Wasser von bestimmten Produkten wie z. B. Score WG ausreichend ist, um die Löslichkeit zu garantieren. Weiters sollte die praktische Handhabe des Gerätes untersucht werden, um abschließend ein Urteil zur Praxistauglichkeit zu geben. Das Gerät wird von der Herstellerfirma kostenlos zur Verfügung gestellt.