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Früherkennung der Infektion mit Phytoplasmen mittels Metabolomik
LCH-am-19-4
Der Apfelbaum ist einer der meist befallenen Wirtspflanzen von `Candidatus Phytoplasma mali‘, ein Phytoplasma welches in den größten europäischen Apfelanbaugebieten vorkommt und einen großen wirtschaftlichen Verlust im Bereich der Obstproduktion verursacht. Nach der Infektion mit dem Phytoplasma zeigen Apfelbäume nicht sofort Symptome und stellen dadurch ein Risiko für die Ausbreitung der Krankheit dar. Eine frühzeitige Diagnose würde den Verlauf und die Ausbreitung von infiziertem Pflanzenmaterial verhindern. Doch bis heute gibt es keine schnelle, zuverlässige und kostengünstige Technik zur Früherkennung vom Phytoplasmen-Befall, es wird ein Verfahren verwendet welches relativ zeitaufwendig und in Bezug auf die verwendete Ausrüstung (PCR) teuer ist. Innerhalb des Projekts werden die von den Pflanzen nach künstlicher Infektion emittierten flüchtigen organischen Verbindungen (mit GC-MS) und metabolische Veränderungen (mit LC-QTOF-MS) in Blättern und Wurzeln analysiert, es wird nicht nur die symptomatische Phase, sondern auch die vorangehende Latenzphase an Bäumen in Freiland und im Gewächshaus untersucht. Die Diagnose und Quantifizierung des Phytoplasma erfolgt parallel mit qPCR wodurch ein interdisziplinärer Ansatz der Untersuchungen garantiert wird.