Projekte

Einfluss von Traubenwelkephänomenen auf die Weinqualität

KW-sa-13-1

Mit Beginn 2017 ist die Projektleitung von Ulrich Pedri auf Christoph Patauner übergegangen.
Seit einigen Jahren häufen sich Welkeerscheinungen bei Weintrauben. Einige Sorten scheinen davon speziell betroffen zu sein. Die Traubenbeeren erscheinen dabei tastbar erschlafft und im Geschmack meist geschmackloser und unreifer (säurereicher bei weniger Fruchtsüße). Offensichtlich welke Trauben können bei der Lese ausgeschieden werden, wenn sie von dem entsprechend geschulten Personal erkannt werden. Nicht in allen Fällen können Trauben mit beginnendem oder schwachem Turgoreszenzverlust aber auf Anhieb erkannt werden. Daher ist es möglich und sehr wahrscheinlich, dass ein gewisser Prozentsatz dieser welken Trauben ins Lesegut gelangt. Es ist weiters anzunehmen, dass Rebstöcke auf denen einzelne welke Trauben zu finden sind generell unter Welkeerscheinungen leiden und daher auch andere Trauben auf diesen Stöcken, von zwar noch nicht sichtbaren, aber dennoch bestehenden Welkeerscheinungen betroffen sind.
Es ist weiters nicht vollkommen ausgeschlossen, dass späte Welkeerscheinungen, zu einer Aufkonzentrierung der Inhaltsstoffe in den Beeren führen und somit nicht zwangsläufig nachteilhaft sind.
Es soll untersucht werden, welche qualitativ-sensorischen Auswirkungen die Kelterung von welken Trauben im Vergleich zu gesunden Trauben hat und ob angeblich gesunde Trauben vom Rebstock welker Trauben, bereits qualitativ verändert sind.
Zu diesem Zweck werden für die Untersuchungen gesunde und welke Trauben getrennt zu Wein verarbeitet, ebenso wie auch scheinbar gesunde Trauben von Rebstöcken, die welke Trauben zeigen. Anhand von Verschnitten fertiger Weine wird ermittelt, ab welchem Prozentsatz an welken Trauben im Lesegut dies sensorisch spürbar ist. Als Sorte wird Sauvignon verwendet, da die Sorte sehr im Verlauf der Traubenreife eine wesentliche Aromaentwicklung durchschreitet. Es werden sowohl die Trauben als auch die Weine auf ihre wichtigsten chemischen Inhaltsstoffe untersucht.

RSS Feeds