Blickpunkte
Die Ergebnisse des Projekts „Apistox" – Beobachtungen von Bienenvölkern im Südtiroler Apfelanbau
Drei Jahre, von 2014 bis 2016, haben die Forscher des Versuchszentrums Laimburg Bienenvölker in und außerhalb von Apfelanlagen mit starkem Apfeltriebsuchtbefall beobachtet, um evtl. Zusammenhänge zwischen Vergiftungserscheinungen bei Bienen und der Blattsaugerbekämpfung zu erkennen.
Aktuell liegen nun die Ergebnisse aus drei Jahren Projektarbeit zum „Apistox“- Monitoring vor. Die wichtigsten Ergebnisse aus diesen Untersuchungen sind dem Fachpublikum (Imker und Landwirte) in Form von Vorträgen bzw. der Veröffentlichung in den entsprechenden Fachzeitschriften und Medien vorgestellt worden. Die entsprechenden Artikel finden sie hier, abrufbar auf unserer Hompage als PDF des Artikels aus dem Magazin Obstbau Weinbau (Ausgabe Juli/August 2017).
Zusätzlich kann auch ein PDF der Präsentation über das Projekt (vorgetragen im Rahmen der 61. deutschen Pflanzenschutztagung in Hohenheim am 14.09.2018) abgerufen werden. Zusätzlich kann auch ein PDF der Präsentation über das Projekt (vorgetragen im Rahmen der 61. deutschen Pflanzenschutztagung in Hohenheim am 14.09.2018) abgerufen werden.
Neues Projekt
Mittlerweilen wurde auf Grund der gewonnenen Erfahrungen ein vorerst auf drei Jahre angesetztes Folgeprojekt (Apistox II) in die Wege geleitet. Dieses befasst sich zu einem großen Teil wieder mit den Auswirkungen des Pflanzenschutzes im Apfelanbau auf Bienenvölker während des Frühjahrs. Konkret wird an bestimmten Standorten der Eintrag von Wirkstoffen aus dem Apfelanbau mit Hilfe von Pollensammelvölkern untersucht. Es werden außerdem, während des gesamten Frühjahrs vegetationkundliche Erhebungen im Baum und Mittelstreifen durchgeführt, um zu verstehen, welche Pflanzenarten während des Frühjahrs und speziell ab der Nachblüte präsent und damit für Bienen attraktiv sind.
Die Untersuchung des Jahres-Einfluss (z.B. durch die Witterung) auf den Unterwuchs der Apfelkultur und damit auf das Blütenangebot ist eine der zentralen Fragestellungen; dieser wirkt sich vermutlich auf die Zusammensetzung und die Gesamtmenge des durch die Bienen im Unterwuchs der Apfelanlagen gesammelten Pollen aus.
Die pollenkundliche Analyse des „frisch geernteten Pollen“ stellt den Bezug zu den beschriebenen vegetationskundlichen Erhebungen im Feld her. Die Erhebung des Totenfalls und der Entwicklung der Volksstärke erfolgen begleitend zu den genannten Untersuchungen an je fünf Völkern pro Standort.
Die Untersuchungen wurden mit Frühjahr 2017 begonnen. 2018 sollen wiederum drei unterschiedlichen Standorte im Einzugsgebiet des Apfelanbaus untersucht werden. Ziel ist es, die Dynamiken des Wirkstoff-Eintrages besser zu verstehen, die Einflussgrößen zu beschreiben und neue Ansätze für verbesserte Schutzmaßnahmen für die Bestäuber zu liefern.
Zusätzlich sind ab dem Sommer Untersuchungen an typischen Standorten im Einzugsgebiet von urbanen Zonen (Behandlungen im städtischen Grün und Privatgärten) vorgesehen. Die Untersuchung des Einflusses von Behandlungen im Weinbau werden, wie bereits 2017 ab dem Spätsommer 2018 aufgenommen.
Links
https://ojs.openagrar.de/index.php/Kulturpflanzenjournal/article/view/16430
Unterwuchsbewirtschaftung im Apfelanbau und potenzielle Nahrungsquellen im Unterwuchs für Honigbienenvölker | Laimburg Journal
https://journal.laimburg.it/index.php/laimburg-journal/article/view/145
Bd. 75 Nr. 09-10 (2023) | Journal für Kulturpflanzen
https://ojs.openagrar.de/index.php/Kulturpflanzenjournal/issue/view/2479