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Schwerpunktkonzept am Versuchszentrum Laimburg
Pflanzengesundheit, Qualität, Sorten – Agrobiodiversität, Höhenlage – Berg: das sind die vier Themenschwerpunkte, auf die sich die Versuchstätigkeit des Versuchszentrums Laimburg langfristig fokussieren wird.
„Ziel des neuen Schwerpunktkonzepts ist eine Konzentration der Forschungstätigkeit, um die zur Verfügung stehenden Ressourcen so effizient wie möglich einzusetzen“, so Direktor Michael Oberhuber. Durch die Einrichtung fachübergreifender Arbeitsgruppen zu besonders wichtigen Schwerpunktprojekten wird gewährleistet, dass Synergien optimal genutzt und Probleme umfassend angegangen werden.Die Umsetzung des neuen Konzepts startet mit dem Tätigkeitsprogramm für 2011: 75% der neuen Forschungsprojekte sind thematisch einem der vier Themenschwerpunkte zugeordnet. Die restlichen 25% bleiben für dringende, thematisch eigenständige Themen reserviert. Ein Großteil der bereits laufenden Projekte wurde nach einer Evaluierung ebenfalls in das neue Schwerpunktprogramm integriert.
Die vier Themenschwerpunkte
Mit dem Themenschwerpunkt „Pflanzengesundheit“ betont das Versuchszentrum Laimburg den Gedanken, auch in der Landwirtschaft Prävention vor Intervention zu setzen. Nur eine gesunde Pflanze, die optimal an ihren Standort angepasst ist, gewährleistet eine ertragreiche und qualitativ hochwertige Produktion unter sparsamem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Ein besonderes Augenmerk wird auf gezielte Forschungstätigkeit zu bestimmten Schwerpunktproblemen in Pflanzenschutz und Anbau gelegt. Ein Beispiel stellt das neue Schwerpunktprojekt „Bodenmüdigkeit“ dar, dessen Konzept im Laufe des Jahres 2011 im Rahmen einer eigenen interdisziplinären Arbeitsgruppe erarbeitet wird.
Vorrangiges Ziel des Schwerpunktes „Qualität“ ist eine gezielte Produktion von Qualität in der Landwirtschaft und deren Erhaltung während der Lagerung und Verarbeitung. Grundlage dafür bildet eine umfassende Definition von Qualitätsparametern und die Entwicklung geeigneter Methoden zu deren Bestimmung. Zukünftige Ziele sind unter anderem die Entwicklung neuer Methoden, die ein zerstörungsfreies Bestimmen der inneren Qualität des Apfels ermöglichen sowie Untersuchungen zur Korrelation zwischen Ertragsmenge und Qualität beim Apfel.
„Sorten und Agrobiodiversität“: Nur perfekt angepasste, sorgfältig ausgewählte Sorten ermöglichen maximalen Ertrag bei hoher Qualität und geringem Aufwand an Pflanzenschutzmitteln. Sortenprüfungen und ein Programm zur Züchtung neuer Apfelsorten sind bereits seit Jahren Teil der Tätigkeiten am Versuchszentrum Laimburg. In Zukunft werden bei der Züchtung vermehrt Sorten mit Südtirol-typischer Qualität und Schädlingsresistenz im Mittelpunkt stehen. Konkret ist die Züchtung einer höhenangepassten Erdbeersorte für den Anbau in den Südtiroler Berglagen geplant.
Mit dem Schwerpunkt „Höhenlage – Berg“ unterstreicht das Versuchszentrum Laimburg die Bedeutung der Berge Südtirols, welche für die Landwirtschaft Chance und Herausforderung zugleich sind. Die unterschiedlichen Höhenlagen in Südtirol ermöglichen die Produktion einer besonderen Berg-Qualität und erlauben die Nutzung der unterschiedlichen Vegetationsperioden in höheren Lagen als Nischen. Weiters bieten sie eine Möglichkeit zur Adaption an den Klimawandel. Voraussetzung dafür sind die Entwicklung innovativer Mechanisierungslösungen etwa beim Anbau in Steillagen sowie die Züchtung höhenangepasster Sorten.